Dolmetscherin zwischen Wirtschaft und Technik

Autos und schnelle Motoren haben es Anna schon immer angetan, diese Leidenschaft wurde ihr quasi in die Wiege gelegt: „Ich habe schon als Kind immer sonntags mit meinem Vater DTM-Rennen geguckt“, auch Opa und Onkel waren aktiv im Motorsport. Bis heute kann sich Anna vor allem für die Ingenieurskunst, die dahintersteckt, begeistern. So ist es nicht verwunderlich, dass sie auch beruflich in diese Richtung gegangen ist und heute als Produktionsplanerin  für die Automobilindustrie insbesondere im Umfeld der Batterie arbeitet. Nur hatte sie zunächst mit Planung gar nichts am Hut.

Eigentlich wollte sie Maschinenbau studieren, da war sie sich ganz sicher, doch ein Berufsberater bringt sie auf die Idee, auf Wirtschaftsingenieurin umzuschwenken. Eine gute Idee: „Mir war ziemlich schnell klar, ich möchte auf jeden Fall die Schnittstelle sein zwischen Wirtschaft und Technik und dort eine kommunikative Rolle einnehmen. Das macht mir einfach total Spaß, zu koordinieren und zu planen“, erzählt Anna und die Begeisterung hört man ihr an.

Klar ist zu diesem Zeitpunkt auch, dass sie ein duales Studium machen will. Anna ist in Bad Brückenau, in der Nähe von Fulda, aufgewachsen, von daher ist ihr EDAG PS (Production Solutions) bereits ein Begriff. Als sie dann erfährt, dass man bei EDAG PS Wirtschaftsingenieurwesen mit der Ausrichtung internationales technisches Projektmanagement studieren kann, gibt dies den Ausschlag. „Diesen Schwerpunkt gibt es im Bachelorstudium nicht oft“. Und es ist genau die richtige Entscheidung, das Studium gefällt ihr auf Anhieb. Es folgen sechs Semester im dualen System. Vor allem in der langen Praxisphase im zweiten Studienjahr spürt sie als Projektmanagementassistenz und Planerin, dass sie hier am richtigen Fleck ist: „Ich durfte gleich richtig mitwirken und in einem größeren Projekt wertvolle, praktische Erfahrungen sammeln.“

Der Blick über den Tellerrand ist eine Schule fürs Leben

Rückblickend ist es vor allem das Auslandssemester in Irland, das ihr persönlich besonders viel gebracht hat: „Ein großer Mehrwert war die Sprache für mich. Man spricht einfach ein ganz anderes Englisch, wenn man mal eine Weile im Ausland an der Uni ist. Außerdem lernt man, vor Ort alleine zurechtzukommen, daran bin ich sehr gewachsen. Es lohnt sich, auch mal über den Tellerrand hinauszuschauen.“

Das hat ihr dabei geholfen, nach dem Bachelor-Studium den Neustart an ihrem heutigen Einsatzort in Ingolstadt gut zu meistern. Seit einem halben Jahr arbeitet Anna mittlerweile fest im Team Engineering Montagetechnik als Planerin und fühlt sich richtig wohl: „Ich wurde hier sehr, sehr herzlich aufgenommen und auch gleich akzeptiert. Wenn ich als junge Frau Projekte koordiniere und dann einen neuen Denkanstoß geben kann und dieser positiv aufgenommen wird: ´Was haltet ihr davon, wenn wir das mal anders machen´, dann ist das schon schön, es ist ein angenehmes Zusammenarbeiten hier.“

Annas Team ist zuständig für die Planung von Produktionsanlagen, in denen die Komponenten für Fahrzeuge produziert werden. Sie betreut und koordiniert mitunter langwierige Prozesse, die ein bis zwei Jahre dauern können. „Wir machen die Planung, Konstruktion und Simulation hier am Standort und betreuen die Entwicklung der Anlagen, schwerpunktmäßig im Bereich E-Mobilität, also Batteriemontage für PKWs.“

Direkte Ansagen sind hilfreich

Dass sie als junge Frau in der noch immer  männerlastigen Branche gut ankommt, liegt vermutlich auch an ihrer Art zu kommunizieren. Klar, sachlich und direkt, das ist ihre Empfehlung: „Ich bin von meiner Persönlichkeit her ziemlich geradeaus und ich gebe auch direkt Feedback. Wenn mir was auf dem Herzen liegt, dann halte ich damit nicht hinterm Berg, sondern konfrontiere lieber und sage: `Das und das ist das Problem und das und das könnten Lösungen sein`.“

Anna ist ein Kommunikationstalent, ruhig und klar spricht sie an, wenn es mal hakt und schwierig wird im Arbeitsalltag: „Mir ist wichtig, dass man aufeinander zugeht, wenn man merkt, hier ist jetzt irgendwas, was nicht 100%ig läuft und dann konstruktiv gemeinsam nach Lösungen sucht.“

Ein großes Plus, denn natürlich läuft nicht immer alles rund. Vielleicht kommt es ihr zugute, dass sie schon immer gerne Rätsel löst, auch für Exit Games kann sie sich begeistern. Gelassen bleiben ist eine Sache, die man üben muss, das gibt sie offen zu: „Man sagt, die Kunst besteht darin, neue Informationen nicht überzubewerten. Ich habe gelernt, das Wichtigste ist ruhig bleiben, erst mal intern auf die Kollegen zugehen, nach einer Lösung gucken, dann auch mit dem Kunden kommunizieren und ruhig auch mal Fehler eingestehen. Klar werde ich auch nervös, wenn einiges nicht läuft und man denkt, wie soll das denn jetzt noch gut gehen, aber am Ende findet man immer eine Lösung.“ Anna hat ihren Platz gefunden.


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