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GIPFELTREFFEN DER TRANSPORTBRANCHE

Digitalisierung, Connectivity, CO2-Reduzierung, emissionsfreie und regenerative Antriebsarten aber vor allem der individualisierte Zustellverkehr auf der sogenannten „letzten Meile“ sind die aktuellen Trendthemen der Nfz-Industrie. Jochen Seifert, Geschäftsführer der EDAG Engineering Schweiz GmbH in Arbon, konnte zum siebten Mal als Vorsitzender das „Who is Who“ der Branche im München zum hochkarätigen Erfahrungsaustausch über diese Trends begrüßen und durch die zweitägige Tagung führen. 

Die letzte IAA in Hannover liegt noch nicht lange zurück. In Hannover und auch aktuell in München während der Jahrestagung „Trends in der Nutzfahrzeugindustrie“ sind die Megathemen Digitalisierung, Vernetzung und der Zustellverkehr vor allem in Ballungsgebieten in den Vordergrund gerückt. Fast historisch mutet eine konventionelle Nutzfahrzeug-Messe aus „Stahl & Eisen“ an, wenn in der Transport- und Logistikbranche schon bald die Drohnen fliegen und auch darüber hinaus alles in (elektrischer) Bewegung ist. Aber es waren nicht nur die Bits und Bytes, nein auch Volt und Watt spielten bei beiden Veranstaltungen eine zunehmende Rolle. Vollelektrisch angetriebene Verteiler-Lkw und ebensolche Sattelzugmaschinen deutscher OEMs, alle mit zeitnahem Erscheinungsdatum, gab es zu begutachten. Dazu mischten sich Meldungen, dass Tesla nun auch den Nutzfahrzeugsektor ins Auge fassen will oder Publikationen über revolutionäre Fahrzeugkonzepte wie den Nikola One.

„Zunehmend vernetzt mit einer hochentwickelten Infrastruktur ist es vor allem der High-Tech-Lkw, der den Material- und Warentransport als eine der wesentlichen Prozessgröße unserer Wirtschaftsabläufe, täglich sicher, effizient und zuverlässig bewältigt.“ erläuterte Jochen Seifert, EDAG Schweiz. „Diese an Vielfältigkeit und Variabilität nicht zu übertreffende Fahrzeuggattung muss sich jedoch selbst immer wieder neu erfinden, um sich gegenüber den sich fundamental wandelnden Randbedingungen des Transportsektors optimal aufzustellen und nicht zuletzt, um die Pole-Position im Ranking der Transportträger auch weiterhin zu beanspruchen.“

Während der zweitägigen Jahrestagung in München ging es um die Trends von morgen und übermorgen und um die Frage, was beschäftigt die Nfz-Branche in den nächsten Jahren?

Stuttgart zieht die Feinstaub-Bremse und es ist anzunehmen, dass noch weitere Städte und Ballungsgebiete mit Zufahrtsbeschränkungen und Zero-Emission-Vorgaben einer weiteren Verschlechterung der Lebensqualität Einhalt gebieten werden. Neben der vollständigen Elektrifizierung des Antriebstrangs und dem Erscheinen völlig neuer Fahrzeugkonzepte im urbanen Verkehr könnte dies auch andere Kraftstoffarten auf den Plan rufen, die in hohem Mass aus regenerativen Energiequellen erzeugt werden können wie z.B. Wasserstoff oder Methan.

Doch nicht nur im urbanen Raum, sondern in erster Linie global, ist es eine anspruchsvolle Aufgabe, das CO2-Ziel um 70 Prozent gegenüber 2010 bis 2050 zu reduzieren, das nur durch einen gesamtheitlichen Lösungsansatz erreicht werden kann. Das Fahrzeug selbst mit zunehmender Integration ziehender und gezogener Einheiten, die Kraftstoffe als auch der eigentliche Fahrzeugeinsatz müssen hier optimal zusammenspielen. Mögliche neue Layout-Spielräume für die Hersteller, in Verbindung mit der Umsetzung der EU-Längenrichtlinie, können einen substanziellen Beitrag zur Kraftstoffeffizienz und der Sicherheit von anderen Verkehrsteilnehmern leisten.

Die Nutzfahrzeugindustrie als Innovationstreiber und Technologie-Trendsetter steht einmal mehr anspruchsvollen Aufgaben gegenüber. Nur mit Flexibilität, hohem Gestaltungswillen und kurzen Innovationszyklen, können diese hohen Ansprüche erfüllt werden. Aber auch die Politik ist gefordert, endlich verbindliche Rahmenbedingungen zu schaffen, die es der Nutzfahrzugindustrie und der Transportwirtschaft ermöglicht, planbarer zu agieren. 

Das Entwicklungsunternehmen EDAG leistet als unabhängiger Engineering-Partner in vielfältigen Bereichen einen Beitrag um das Transportmedium „LKW“ fit für die Zukunft zu machen.  Neben dem Tagesgeschäft wie der Entwicklung kompletter Kabinen und vielfältiger Fahrgestelllösungen entwickelt das Wiesbadener Unternehmen innovative Chassis-Architekturen, verfolgt konsequent die vielversprechendsten Leichtbau-Ansätze und ermöglicht durch ausgeklügelte Baukasten-Lösungen eine variantenreiche aber auch gleichzeitig flexible und wirtschaftliche Fertigung von Derivaten, denn ein Nutzfahrzeug ist auch immer ein Maßanzug. Nur so können die an diese Wirtschaftsgüter gestellten hohen Anforderungen auch erfüllt werden.

„Den Betreiber eines Lastwagens interessiert neben der Zuverlässigkeit der Fahrzeuge vor allem deren TCO (Total Costs of Ownership). Um hier ein Gesamtoptimum zu erreichen, müssen alle Komponenten des Lastwagens perfekt zusammenspielen. Und genau hier setzen unser Knowhow und unsere Kompetenz an. Als ein Entwicklungsdienstleister auf Augenhöhe mit dem OEM können wir in allen entscheidenden Disziplinen innovative Lösungsvorschläge und eine profunde Konzept-Kompetenz bieten“, erläutert Jochen Seifert.

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