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DIE KAROSSERIE IM DIGITALEN TRANSFORMATIONSPROZESS

Der digitale Transformationsprozess des Automobils wird deutliche Auswirkungen auf den Karosseriebau der Zukunft haben. Alternative Antriebs- und neue Mobilitätskonzepte werden die Vielfalt und die Anforderungen an die Karosserie weiter beflügeln. So erfordert die Gewichtszunahme durch elektrifizierte Antriebe und die strikten Vorgaben an den Emissionsausstoß von Karosseriebauern die Entwicklung leichter Karosserien. Nach wie vor bestimmen primär Masse und bedingt Aerodynamik im realen urbanen Fahrzyklus den Energiebedarf von Fahrzeugen. Neben der Reduktion der Fahrzeugmasse muss aber die Karosserie unter Berücksichtigung alternative Antriebe deutlich skalierbarer und variantenreicher ausgelegt werden und die Batterien besser integriert werden. 

Doch nicht nur die Anforderungen werden anspruchsvoller, auch die digitalen Entwicklungswerkzeuge werden leistungsfähiger und anspruchsvoller. Hier ist die additive Fertigung ein neues aufstrebendes Fertigungsverfahren, das der Karosserieentwicklung neue und vielfältige Möglichkeiten eröffnet.

Sparring der Karosseriebauexperten

Die Karosseriebautage in Hamburg (8.-9. Mai 2018) stellte erneut einen wiss.-techn. Informationsaustausch für Experten von Automobilherstellern, Zulieferern und Engineering-Unternehmen wie EDAG dar. Die von der ATZ und der HAW gesetzten Themenschwerpunkte Multimaterialbauweisen, neue Fahrzeugkonzepte und additive Fertigung waren eine Steilvorlage für die EDAG Gruppe, die sich in diesen Innovationsfeldern bereits seit Jahren proaktiv engagiert. Als Ergebnis stellte EDAG eigene Konzepte und Lösungen in der begleitenden Fachausstellung vor. Neben einem additiv gefertigten Motorhaubenscharnier mit integrierten Fußgängerschutz (LightHinge+) stellte EDAG  eine durchgängige Engineeringprozesskette für Additive Manufacturing am flexiblen, vorrichtungslos gefügten und ultraleichten Next-GenSpaceframe 2.0 vor. Drittens präsentierte EDAG auch mit ISB Elektro das „Inkrementelle Schwenkbiegen von flexiblen Trägerstrukturen“ wichtige Engineering-Kompetenzen für die Implementierung von Fertigungsverfahren im Sinne der Industrie 4.0. 

Herr Dr. Martin Hillebrecht von EDAG stellte zusammen mit Manuel Gaytan von Siemens im Rahmen seines Key Note Vortrags „NextGenSpaceFrame 2.0“ die digitale Entwicklungsprozesskette für 3D gedruckte Aluminium Leichtbaustrukturen in den Vordergrund, um die„Time to Market“ zu verkürzen. 

Im Rahmen der Podiumsdiskussion diskutierte unter der Moderation von Wolfgang Siebenpfeiffer unser Innovationsleiter von EDAG Dr. Martin Hillebrecht und Fachexperten von Daimler, Roland Berger, FEV. und der HAW Hamburg über den heutigen Stand des digitalen Transformationsprozesses und dessen Auswirkungen auf den Karosseriebau. „Gerade das Additive Manufacturing verfügt ein enormes digitales Entwicklungspotential im Engineering und die Verkürzung der „Time-to-market“ dar, erläutert Dr. Hillebrecht.

Die zunehmende Variantenvielfalt erfordert explizit neue Wege in der Fertigungs- und Produktionstechnik und das integrierte Zusammenspiel von Produkt- und Produktionsentwicklung.
Dr. Frank Breitenbach, Senior Fachexperte Planungsmethodik, Andreas Friedrich und Markus Reisinger, EDAG Production Solutions GmbH & Co. KG stellten in Ihrem Fachvortrag „Die selbstheilende Vorrichtung“ die Potenziale der horizontalen Vernetzung von Qualitätsinformationen im Karosseriebau vor.

Die EDAG Gruppe hat mit Ihren Beiträgen auf den Hamburger Karosseriebautagen 2018 Ihre Kompetenzen und Technologieführerschaft in wichtigen Engineering-Disziplinen als innovativer Engineering-Dienstleister im Sinne ihrer Kunden sichtbar unter Beweis gestellt.

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